Antrittsbesuch beim Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann

28. Januar 2022

Zu einem ersten Gedankenaustausch trafen sich Oberbürgermeister Ingo Lehmann und der neue SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Nürnberger im Rathaus Kulmbach. Dabei waren auch die Bürgermeister Roland Wolfrum (Stadtsteinach) und Volker Schmiechen (Untersteinach). Für den Abgeordneten aus dem Wahlkreis Hof ist die Betreuung des Landkreises Kulmbach ein logischer Schritt: „Durch den Stimmkreis Kulmbach-Wunsiedel sind unsere Regionen bereits auf Landtagsebene eng verzahnt. Es ist nur konsequent, dass ich mich als Bundestagsabgeordneter die nächsten Jahre auch um Kulmbach kümmere.“

Für Oberbürgermeister Ingo Lehmann sei es ein Glücksfall, dass Nürnberger die Region kenne und als kommunaler Politiker auf langjährige Erfahrung zurückgreifen könne. Lehmann betonte, dass die neue Fakultät für Lebensmittelwissenschaften der Universität Bayreuth in Kulmbach gut anlaufe, 150 Studierende seien aktuell eingeschrieben. Für Nürnberger sei der Campus ein Gewinn für die ganze Region: „Ich freue mich sehr für Kulmbach über die Etablierung als Hochschulstandort. Das Thema Lebensmittel und Kulmbach passt einfach zusammen.“

006_Antrittsbesuch Landkreis Kulmbach, Rathaus Kulmbach_6Q5A6540_Foto- Luca Scheuring
Von links: Roland Wolfrum, Jörg Nürnberger, Ingo Lehmann und Volker Schmiechen pflegten bei dem Treffen einen regen Gedankenaustausch.

Lehmann sieht neben dem weiteren Ausbau des Hochschulstandorts die Barrierefreiheit des Bahnhofs Kulmbachs als wichtiges Ziel für die nächsten Jahre. Zudem vermeldete er einen weiteren Erfolg: Im Zuge eines Pilotprojekts stehe die geplante Umstellung des Schlachthofes Kulmbach auf das sogenannte Heliumverfahren bereits fest, welche die modernste und tierfreundlichste Lösung in der Schlachtindustrie darstelle. Für das Gesamtkonzept einer „Gläsernen Schlachtmanufaktur“ mit Hofladen brauche es aber noch eine tragfähige Fördermöglichkeit.

In Untersteinach denke man langfristig an die Elektrifizierung der Bahnstrecke Bamberg-Hof und erkennt die Brückensituation vor Ort als Hindernis, welche nicht genügen Spielraum für eine Elektrifizierung lassen würden. Hier wäre zur Verwirklichung der Elektrifizierung eine aufwändige Anpassung der Brücken notwendig, etwa durch eine Tieferlegung der Gleise. MdB Jörg Nürnberger könnte sich hier auch temporäre Alternativen zur Elektrifizierung, wie wasserstoffbetriebene Züge, vorstellen, da das Problem der für die Elektrifizierung nicht geeigneter Brücken viele Kommunen zwischen Bamberg und Hof beträfe. An der bereits erfolgten, wichtigen Ortsumgehung sind, so Bürgermeister Volker Schmiechen, für 2022 noch einige Lärmschutzmaßnahmen, wie zahlreiche Bepflanzungen, im Gange.

Roland Wolfrum berichtete über die neue Umgehung in Stadtsteinfach, die die Stadt erheblich vom Schwerlastverkehr entlastet hat. Die Lärmschutzsituation für die Anwohner der neuen Umgehungsstraße sei zwar vorschriftsgemäß, aber aus Sicht einiger Bürger nicht ideal. Jörg Nürnberger versprach hierbei gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Inge Aures zu prüfen, ob es eine erneute Lärmschutzprüfung geben könne. Ein weiteres Thema ist laut Wolfrum die Sanierung des Schwimmbads; für die Realisierung benötigt Stadtsteinach aber entsprechende Fördermittel. Der Bürgermeister bat den Abgeordneten um Unterstützung auf Bundesebene

Als Jörg Nürnberger vom Kulmbacher Rathaus aufbrach, versprach er nicht nur die Gespräche fortsetzen zu wollen, sondern fuhr mit Roland Wolfrum weiter nach Stadtsteinach. Dort machte er sich selbst ein Bild von der Lärmschutzsituation vor Ort und traf sich mit betroffenen Anwohnern zum Austausch.

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