Drei Fragen an Dalila Ismail zum Bundestagspraktikum
Mitte Februar hieß es für mich auf nach Berlin, direkt ins politische Treiben und Geschehen, in das Bundestagsbüro von Jörg Nürnberger. Mit großer Aufregung fuhr ich in das Büro in der historischen Straße „Unter den Linden“, wo ich von Anfang an herzlichst von Jörg und seinem Berliner Team, bestehend aus Oliver, Sabine, Aaron und Valeska, aufgenommen wurde. Meine acht Wochen Praktikum dort waren eine großartige und lehrreiche Erfahrung, an die ich mich sicherlich für lange Zeit noch gerne zurückerinnern werde.
Warum entschied ich mich, mein Praktikum im Bundestagsbüro von Jörg Nürnberger zu machen?
Zum einen bot das Praktikum mir die Möglichkeit, das in meinem Studium erlernte Wissen anzuwenden und zu vertiefen. Für mich diente das Praktikum aber auch dafür, mich intensiver mit der Arbeit des Deutschen Bundestages auseinander zu setzen, denn dadurch, dass mein Studiengang, Internationale Beziehungen, wie der Name schon sagt, international ausgelegt ist, stellte die genaue Auseinandersetzung mit der Funktionsweise des Bundestages nur einen kleineren Teil meines bisherigen Studiums dar. Die Entscheidung auf Jörg konkret fiel vor allem deswegen, weil ich seine Arbeit als ordentliches Mitglied in gleich drei Ausschüssen – dem Verteidigungsausschuss, dem Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und dem Untersuchungsausschuss Afghanistan sehr spannend finde. Natürlich spielte auch die regionale Verbindung eine Rolle, da ich vor meinem Studium in der Region Oberfranken, in der ebenfalls Jörgs Wahlkreis Hof liegt, zur Schule gegangen bin und gelebt habe.
Wie sah mein Alltag als Praktikantin im Bundestagsbüro aus?
Der Alltag im Bundestagsbüro unterschied sich sehr, je nachdem, ob man sich aktuell in einer Sitzungswoche befand oder nicht. In den Sitzungswochen ist immer viel los, und was richtig toll ist – man darf live und in Farbe das ganze hektische Treiben im Bundestag miterleben. Während der Sitzungswochen durfte ich bei Vielem dabei sein- bei den Ausschussvorbereitenden Mitarbeitenden- und fraktionsinternen-AG’en, dem Pressehintergrundgespräch des Untersuchungsausschusses, den jeweiligen Ausschusssitzungen und sogar im Plenum. Außerdem erlebte ich den Besuch zweier Schülergruppen mit, jeweils aus Hof und Tschechien, und nahm an sonstigen Veranstaltungen zu diversen Themen teil. Weiterhin hatte ich das Glück, dass die halbjährliche Büroklausur in den Zeitraum meines Praktikums fiel, weswegen ich die beiden Hofer Kollegen Arndt und Luca kennenlernen und einen Einblick in die Koordination zwischen den beiden Büros, sowie weiteren internen Planungen erfahren durfte.
In den sitzungsfreien Wochen ging es zwar ruhiger, aber nicht weniger interessant zu. Hier fielen besonders vielseitige Aufgaben im Büro an – von Tätigkeiten organisatorischer Natur, wie E-Mails vom Hauptaccount weiterleiten, Termine in den Outlook Kalender eintragen oder Post abholen, über das Beantworten von BürgerInnenanfragen, bis hin zur Mithilfe bei der Vorbereitung des im kommenden Herbst stattfindenden und von Jörg initiierten zweiten Deutsch-tschechischen ParlamentarierInnen-Forum - es war immer für Abwechslung gesorgt.
Zudem hatte ich kleinere kontinuierliche Aufgaben, die sich durch mein Praktikum zogen, wie das Anfertigen einer Pressedokumentation sowohl für eines der Berichterstattung Themen von Jörg im Verteidigungsausschuss als auch speziell für den Untersuchungsausschuss Afghanistan. Außerdem bietet die SPD-Bundestagsfraktion ein abwechslungsreiches und sehr empfehlenswertes PraktikantInnen Programm an, bei dem man an Führungen durch die verschiedenen Ministerien oder Gesprächsrunden mit SPD-Bundestagsabgeordneten teilnehmen und andere Praktikant*innen kennenlernen kann.
Welche Erkenntnisse ziehe ich persönlich aus meinem Praktikum?
Alles in allem waren die acht Wochen Praktikum im Bundestagsbüro von Jörg eine äußerst bereichernde Erfahrung. Auf der einen Seite hatte ich die Möglichkeit theoretische Hintergründe, die ich bisher in meinem Studium gelernt hatte, praktisch anzuwenden, auf der anderen Seite erfuhr ich aber nochmal verstärkter, dass das „politische Geschäft“ sehr umfassend und oft auch ganz schön komplex sein kann. Mir ist jetzt noch mehr bewusst als bereits davor, dass im Bundestag sehr viele sehr engagierte Menschen arbeiten, deren Arbeit auch mehr Wertschätzung bekommen sollte. Ich bin unglaublich dankbar für diesen wertvollen Einblick und kehre nun voller Bereicherung und Motivation erst einmal in mein Studium zurück.
Vielen lieben Dank an Jörg und sein großartiges Team!
Herzlichst Dalila Ismail