Wunsiedel/Kulmbach: Bei der SPD sind die Würfel gefallen: Inge Aures, frühere Kulmbacher Oberbürgermeisterin und seit 2008 im Bayerischen Landtag, wird nicht erneut für das Maximilianeum kandidieren. Ihr nachfolgen soll der jetzige Bezirksrat und Wunsiedler SPD-Kreisvorsitzende Holger Grießhammer.
Der 40jährige Maler und Lackierermeister aus Weißenstadt im Fichtelgebirge wurde von den beiden Kreisvorständen Wunsiedel Kulmbach sowie den fünf Gemeinden aus dem Landkreis Bayreuth, die zum Landtagsstimmkreis 408 Wunsiedel/Kulmbach gehören, einstimmig für die Nominierungskonferenz am 24. September vorgeschlagen. Grießhammer dankte Inge Aures für das "unglaubliche und großartige Engagement für die Bürgerinnen und Bürger im Wunsiedler und Kulmbacher Land“. Auf Landesebene hat Aures die SPD in großen Untersuchungsausschüssen wie dem Skandal um die Bayern-LB oder dem Justizskandal um Gustl Mollath vertreten. Fünf Jahre war Inge Aures Landtagsvizepräsidentin und damit die dritte Frau im Freistaat.
Holger Grießhammer versprach einen engagierten und beherzten Wahlkampf "für die Menschen in unserer Region". Das Ungleichgewicht bei der Landesentwicklung und die chronische Finanznot der ländlichen Kommunen sei nach wie vor eine große Herausforderung. „Unsere Gemeinden brauchen finanziellen Handlungsspielraum, um den Lebensraum vor Ort positiv gestalten zu können“, so Grießhammer abschließend. Die Stimmkreiskonferenz der SPD findet am 24. September im Sportheim des SV Röhrenhof in Bad Berneck statt.
Als Direktkandidat für den oberfränkischen Bezirkstag wurde - ebenfalls einstimmig - der Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann vorgeschlagen. "Das ist ein großartiger Vertrauensvorschuss, dem ich auf jeden Fall gerecht werden will", so der 50jährige Diplom-Geograf. Man müsse "mit großer Leidenschaft" die Menschen von den Zielen der Sozialdemokratie überzeugen. "Wir müssen uns vor nichts und niemandem verstecken", so Lehmann. Auch der Kulmbacher OB dankte seiner Vor-Vorgängerin Inge Aures "für ihren enormen Kampfgeist zum Wohle der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wir sind einfach nur stolz, so jemanden in den Reihen der SPD zu haben."