Die beiden Verkehrsministerien aus Deutschland und Tschechien haben am vergangenen Freitag eine Absichtserklärung über die weiteren Planungen des Ausbaus der Eisenbahnverbindungen zwischen beiden Nachbarländern unterschrieben. „Das begrüßen wir in der Region ausdrücklich“, freut sich SPD-Bundestagsabgeordneter Jörg Nürnberger. Dabei haben die Verkehrsminister Dr. Volker Wissing (Deutschland) und Martin Kupka (Tschechien) gleich drei Großprojekte fest im Blick: den teilweisen Neu- und Ausbau der Strecke von Berlin nach Prag, den Ausbau der Strecken Nürnberg/München über Schwandorf nach Prag sowie den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke von Nürnberg über Marktredwitz und Eger (Cheb) nach Prag.
Bei letztgenanntem Projekt sind insbesondere der Ausbau und die Schließung der Elektrifizierungslücke zwischen Nürnberg und Eger (Cheb) in Tschechien vorgesehen und vor allem auch notwendig. „Der Bahnausbau und die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale mit dem Abzweig nach Eger (Cheb) müssen deshalb nun höchste Priorität haben“, fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete. Er macht die Wichtigkeit dieses größten Bahnprojektes in Nordostbayern, das von einer breiten Mehrheit auf deutscher und tschechischer Seite getragen werde, deutlich. „Gut 30 Jahre haben wir nun schon auf die Elektrifizierung gewartet, jetzt muss es endlich vorangehen.“ Jörg Nürnberger geht davon aus, dass die Neubewertung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses des Projektes durch das Bundesverkehrsministerium positiv ausfallen werde.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete sieht auch Vorteile in einer schnellen Umsetzung der Franken-Sachsen-Magistrale. „Im Gegensatz zu den beiden anderen Mega-Projekten, bei denen zum Beispiel beim teilweisen Neubau der Strecke Berlin nach Prag ein 27 Kilometer langer Tunnel durch das Erzgebirge nötig sein werde, könnten in unserer Region die bereits vorliegenden praktischen Vorplanungen schnellstmöglich umgesetzt werden.“