„Wohnungsbau ist natürlich in allen Kommunen ein Topthema.“ Sören Bartol weiß genau um die Schwierigkeit der Städte und Gemeinden, wie beispielsweise einen kommunalen Sanierungsstau in dreistelliger Milliardenhöhe und die verzögerte Auszahlung von Fördergeldern, auch in Bayern. Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, war am Mittwoch zu Gast im Rathaus der Stadt Münchberg, um sich mit der Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla sowie SPD-Bürgermeistern aus dem Landkreis Hof – Christian Zuber (Münchberg), Stefan Pöhlmann (Helmbrechts), Daniel Schreiner (Sparneck) und Marc Ultsch (Döhlau) – auszutauschen. Eingeladen zu dieser Diskussionsrunde hatte SPD-Bundestagsabgeordneter Jörg Nürnberger.
Die Schwerpunkte der Bundesregierung im Baubereich werden, so der aus Marburg stammende Parlamentarische Staatssekretär, in den nächsten Jahren im öffentlich geförderten, sozialen Wohnungsbau liegen. „Dafür werden wir bis 2026 14,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen“, betonte Bartol. Die Bundesregierung möchte auch den Bau von Wohnungen für Auszubildende und Studenten unterstützen, was vor allem bei Oberbürgermeisterin Eva Döhla großen Anklang fand. Zudem soll ein neues System im Bereich der Wohnungsgemeinnützigkeit entstehen. Und Sören Bartol weiß: „Wir müssen noch kommunalfreundlicher agieren.“
Dabei sprach er den anwesenden Bürgermeistern aus der Seele. „Wir würden gerne ankurbeln, wünschen uns aber mehr Unterstützung im sozialen Wohnungsbau. Und wir alle warten auf Fördergelder, wollen endlich loslegen“, machte Christian Zuber deutlich. Auch sein Amtskollege Stefan Pöhlmann brachte es auf den Punkt: „Wir alle bitten doch um Fördergelder für unsere verschiedenen Projekte.“
Ein weiteres Problem sei der Erwerb von Grundstücken und Ausgleichsflächen, denn der Markt dafür sei leer, da viele, auch Erben, die nicht mehr in der Region wohnen, nicht verkaufen wollen, weil man sich noch mehr Gewinn erhoffe. Auf diese Problematik wiesen Daniel Schreiner und Marc Ultsch hin. „Wir haben große Bestände in Kommunen, die schneller gefördert werden müssen“, machte Sören Bartol abschließend deutlich.