Jörg Nürnberger, Mitglied des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, begrüßt Wehrdienstpläne von Verteidigungsminister Pistorius
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat heute dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages seine Pläne für einen künftigen Wehrdienst vorgestellt. Die Pläne sehen vor, allen 18-Jährigen einen Musterungsfragebogen zuzusenden. Dieser soll Auskunft über ihre Fähigkeiten und Bereitschaft zum Wehrdienst geben. Verpflichtend wäre die Beantwortung nur für Männer.
Jörg Nürnberger dazu: „Ich begrüße die Pläne von Verteidigungsminister Pistorius ausdrücklich und sehe diese als ersten Schritt, hin zu einer gut aufgestellten und verteidigungsfähigen Bundeswehr. Ich gehe davon aus, dass sich durch die vorgeschlagenen Maßnahmen aus jedem Jahrgang die nötigen rund 5000 Freiwilligen finden werden. Für mehr Rekrutinnen und Rekruten reichen die Kapazitäten der Bundeswehr derzeit gar nicht aus. Diese müssen daher entsprechend der Bedarfe ausgebaut werden. Gleichzeitig erachte ich es als notwendig, in einem zweiten Schritt, über eine Dienstpflicht für Frauen und Männer zu debattieren. Ein verpflichtendes Dienstjahr wäre auch für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ein großer Gewinn. Eine offene Diskussion über die Grundlagen und die Ausgestaltung einer solchen Dienstpflicht ist jetzt notwendig, um einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens zu erzielen. Dieser ist auch deshalb wichtig, weil für eine solche Dienstpflicht eine Änderung des Grundgesetzes verabschiedet werden muss.“
Nürnberger, selbst Reserveoffizier, wurde 1986 zum Grundwehrdienst eingezogen und war im Anschluss von 1987 bis 1988 Soldat auf Zeit. Er hat danach mehrere Wehrübungen abgeleistet.